Mangel an Kommunikation kann zu Spannungen zwischen Mitbewohnern einer WG führen

New York City ist eine der teuersten Städte der Welt, wodurch es nicht verwunderlich ist, dass viele Wohnungsmieter in eine Wohngemeinschaft mit einem oder mehreren Mitbewohnern ziehen, um den horrenden Mietpreisen zu entgehen. Eine Wohngemeinschaft ist eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen und neue Freunde kennenzulernen. Wenn Sie vor Ihrem Einzug in eine WG einige Dinge beachten, kann Ihnen das so manche Unannehmlichkeit ersparen. Das Zusammenleben mit einem Mitbewohner erfordert eine Kombination aus Kompromiss und Rücksichtnahme und mit einer gesunden Dosis aus beidem können Sie die Vorteile dieser kosteneffizienten Möglichkeit des Stadtlebens genießen.

Finden Sie vor Ihrem Einzug so viel wie möglich über die Gewohnheiten Ihres Mitbewohners heraus

Vor dem Einzug  

Zunächst sollten Sie ehrlich zu sich sein, worauf genau Sie bei einem Mitbewohner Wert legen und wie Sie selbst als Mitbewohner sind mit Ihren Gewohnheiten. Bei Wohngemeinschaften können Sie eine Präferenz bezüglich des Geschlechts des potenziellen Mitbewohners angeben bzw. keine, falls Ihnen dies nicht wichtig ist. Zudem sollte beachtet werden, ob der Mitbewohner Raucher oder Nichtraucher ist. Da die Wohngemeinschaft für einen gewissen Zeitraum Ihr Zuhause sein wird, sollten Sie von Anfang an vorhandene Allergien gegen Tiere, Staub bzw. bestimmte Nahrungsmittel ansprechen. Für Wohnungseigentümer ist es ebenfalls wichtig, jegliche Vorschriften oder Bedingungen bezüglich der Vermietung von Anfang an offenzulegen, damit potenzielle Mitbewohner sich darüber im Klaren sind und sich beide Parteien auf bestimmte Regeln einigen können. Stellen Sie sich Szenarien vor, die zu Konflikten führen könnten und erwähnen Sie diese in der Mitbewohnervereinbarung bzw. den Hausregeln. Einige wichtige Punkte sind:

Einigen Sie sich mit Ihren Mitbewohnern frühzeitig auf Hausregeln und einen Reinigungsplan, um Problemen vorzubeugen (Foto: Jason Eppink CC by 2.0)

Reinigungsplan

Wenn es um die Sauberkeit einer Wohnung geht, mutieren manche Menschen förmlich zum Putzteufel, während andere entspannter an die Sache herangehen. Prinzipiell können Sie das in Ihrem privaten Zimmer natürlich handhaben, wie Sie wollen, wenn es aber um Gemeinschaftsbereiche geht, ist es gut zu wissen, was von jedem Mitbewohner erwartet wird. Teilen sich alle die Rechnung für Reinigungspersonal oder nehmen Sie es selbst in die Hand? So oder so ist es stets angebracht, Gemeinschaftsbereiche sauber zu hinterlassen, den Müll wegzubringen, benutzte Töpfe, Pfannen und Geschirr zu spülen und das Badezimmer nach der Benutzung zu säubern.

Vorräte & Haushaltskosten

Wenn man sich eine Wohnung teilt, müssen die Grundversorgungsmittel mit der Zeit immer wieder nachgekauft werden, weshalb es wichtig ist, auch hier zu planen, wie dies gehandhabt werden soll. Entscheiden Sie, ob die Kosten der Vorräte für Gemeinschaftsbereiche wie Toilettenpapier, Küchenpapier, Spülmittel und Glühbirnen in die Monatsmiete miteinfließen oder die monatliche Rechnung unter allen Mitbewohnern aufgeteilt wird und legen Sie fest, wer diese Vorräte besorgt. Vereinbaren Sie untereinander, ob Hygieneartikel wie Shampoo, Zahnpasta und Duschgel geteilt werden oder nur für den persönlichen Gebrauch sind. Dasselbe gilt für die Lebensmittel im Kühlschrank – etwas zu essen, das andere gekauft haben, führt oft zu Konflikten – essen Sie also lieber nur das, was Sie selbst gekauft haben, außer es wurde anders vereinbart.

Einigen Sie sich auf Hausregeln, um das WG-Leben einfacher zu gestalten (Foto: unsplash 2.jpg)

Lebensweisen

Bringen Sie ein paar Dinge über Ihren potenziellen Mitbewohner in Erfahrung, bevor Sie zusammenziehen. Sind Sie ein geselliger Mensch, der gerne viel mit seinen Mitbewohnern zu tun hat, etwas mit Ihnen unternehmen möchte und viel Sinn für die Gemeinschaft hat? Oder sind Sie eher ein Einzelgänger, der seine Zeit allein schätzt? Gegensätze können sich anziehen, aber es ist gut, die Persönlichkeit und Lebensweise Ihres Mitbewohners zu kennen, um sicherzustellen, dass Sie zusammenpassen und um zu verstehen, was Sie erwartet und wie Sie mit der Persönlichkeit des Anderen umgehen können.

Stellen Sie Besucherregelungen auf, um Probleme mit Ihren Mitbewohnern zu vermeiden (Foto: unsplash 3.jpg)

Als Makler sind der Einholung von Informationen über die beteiligten Parteien Grenzen gesetzt: Wir dürfen Menschen nicht nach deren Herkunft, Religion, Nationalität oder Familienstand, etc. fragen, weil dies das Antidiskriminierungsgesetz verletzen würde. Deshalb können wir auch keine Verantwortung für jede persönliche Eigenart von Personen tragen, weshalb Sie potenzielle Mitbewohner unbedingt im Voraus darüber informieren sollten, wenn Sie etwas besonders auf die Palme bringt, Sie eine bestimmte religiöse Einstellung oder Lebensweise haben sowie über andere Dinge, die Ihnen wichtig sind, bzw. ein K.O.-Kriterium für Sie darstellen. Jemand, der ab und zu raucht, mag sich selbst nicht als Raucher bezeichnen, für einen Nichtraucher kann eine Zigarette jedoch schon eine zu viel sein. Eine Person, die sich vegetarisch ernährt, möchte vielleicht keinen Mitbewohner haben, welcher in der Wohnung Fleisch zubereitet, andere üben bestimmte religiöse Praktiken aus, die auch im Alltag eine große Rolle spielen, wie zum Beispiel die gesonderte Nutzung von Kochutensilien für unterschiedliche Arten von Lebensmitteln oder das Benutzen von Weihrauch in der Wohnung. All diese Gewohnheiten könnten unter Mitbewohnern zu Konflikten führen, weshalb Sie im Voraus klären sollten, was Sie stören könnte.

Besucherregelung

Natürlich hat man auch außerhalb der WG Freunde, aber ein endloser Strom an Besuchern könnte manche Menschen verärgern. Legen Sie in einer Besucherregelung fest, ob Besucher in der Wohnung willkommen sind, ob sie auch über die Nacht bleiben dürfen und wie oft Besuch in Ordnung ist.

Lärm

Sind Sie Mitglied in einer Band und lieben es, den ganzen Tag zu singen oder Gitarre zu spielen? Oder brauchen Sie völlige Stille und Konzentration, um zu schreiben oder zu lernen? Wenn Sie einen Lebensstil haben, den möglicherweise nicht jeder gut findet, seien Sie von Anfang an ehrlich und einigen sich auf eine Lautstärkeregelung. Durch das Festlegen von Ruhezeiten ab einer bestimmten Uhrzeit kann sich jeder ausleben, ohne dass andere Mitbewohner gestört werden.

Wenn Sie Ihre Wohnung als Wohngemeinschaft zur Verfügung stellen, sollten Sie daran denken, nicht zu streng zu sein und eine offene Einstellung gegenüber den Unterschieden zwischen Menschen an den Tag zu legen, da diese das Leben in einer Wohngemeinschaft schließlich erst interessant und unterhaltsam machen. Denken Sie daran, dass niemand gerne in einem Gefängnis aus unverhältnismäßigen Regeln lebt, und wenn Sie nach der Devise „So wie ich will oder gar nicht” leben, sollten Sie wohl lieber in einer eigenen Wohnung wohnen.

Manche Menschen mögen es vielleicht schwer finden, in einen persönlichen, bereits eingerichteten Wohnraum zu ziehen. Zum Glück gibt es Wohnformen, bei welchen dies berücksichtigt wird. Wenn Sie die Logistik gerne einer dritten Partei überlassen würden oder nicht in der Wohnung eines anderen wohnen, aber dennoch eine Wohngemeinschaft gründen wollen, in welcher sich alle Mitbewohner auf der gleichen Augenhöhe befinden, sollten Sie ein neues Konzept in NYC namens Co-Living (kooperatives Wohnen) in Betracht ziehen. Dabei handelt es sich um Wohngemeinschaften, bei welchen alle Mitbewohner ihre Zimmer in einer Wohnung mieten, die von einem Co-Living-Unternehmen verwaltet wird, das für moderne Einrichtung, Reinigung und WiFi-Dienst sorgt sowie Versorgungsunternehmen anheuert, Events ausrichtet, passende Mitbewohner findet und Hausregeln im Sinne des gegenseitigen Respekts und Gemeinschaftsgefühls aufstellt. Sie können bei Konflikten zwischen Mitbewohnern auch als Vermittler fungieren. Einige davon bieten auch die Möglichkeit eines Umzugs in eine andere Wohnung innerhalb ihres Netzwerkes an, sollte Ihnen die derzeitige Wohnsituation mit Ihren Mitbewohnern nicht zusagen.

Testen Sie eine Co-Living-Wohnung wie diese modern eingerichtete 5-Zimmer-WG in Ridgewood, Queens (NY-18119)

Ein privates Zimmer in dieser innovativen 5-Zimmer Co-Living-WG in Ridgewood, Queens ist ideal für Studierende und jeden, der bei der Miete sparen will. Die Schlafzimmer werden privat genutzt und Gemeinschaftsbereiche wie die Küche, das Wohnzimmer und das Badezimmer werden von allen Mitbewohnern benutzt. Außerdem gibt es im Gebäude auch Gemeinschaftsbereiche wie einen Aufenthalts-/Erholungsraum, in welchem man mit anderen Bewohnern des Hauses Zeit verbringen kann. Die Verwaltung der Co-Living-Immobilie kümmert sich um alle Details und die Energieversorgung plus Reinigung sind im Preis enthalten. Ein Verwalter hilft Ihnen dabei, sich zurecht zu finden, organisiert das Kennenlernen der Mitbewohner sowie Gemeinschaftsveranstaltungen für die Bewohner des Gebäudes und andere Mitglieder der Co-Living-Gemeinschaft aus ganz NYC. Falls Sie mit einem Mitbewohner ein Problem haben, wird der Verwalter auf Ihre Beschwerde eingehen und versuchen, eine Lösung zu finden. Wenn Sie studieren und diese Art von Unterkunft, die der Atmosphäre eines Studentenwohnheims sehr nahe kommt, in Betracht ziehen, können Sie in unserem Blog über Gemeinschaftswohnen in New York City mehr erfahren.

Nach dem Einzug

Wenn Ihr Mitbewohner Ihnen auf die Nerven geht, ist es an der Zeit, ein offenes Gespräch zu führen

Egal wie gut Sie auch vorbereitet sein mögen, Sie können unmöglich auf jedes Hindernis eingestellt sein, das Ihnen während der Zeit in einer Wohngemeinschaft begegnet. Makler sind keine Therapeuten oder Schlichter, wenn es um Beziehungen zwischen Mitbewohnern geht, und sie können sich nicht auf eine Seite schlagen, wenn es um private Streitereien unter Privatpersonen geht. Der beste Ratschlag bei aufkommenden Spannungen ist, dies offen anzusprechen – die Kommunikation zwischen Mitbewohnern ist essenziell! Lassen Sie Ihren Groll nicht hochkochen, bis es zu einem großen Streit kommt, sondern äußern Sie Ihre Beschwerden so früh wie möglich, um an einer Lösung arbeiten zu können. Manche Menschen gehen Konfrontationen gerne aus dem Weg, weshalb eine geplante „Hausversammlung” jeden Monat dabei helfen kann, Probleme offen anzusprechen. Dies führt dazu, dass jeder seine ehrliche Meinung äußern darf, anstatt den Ärger aufzuschieben, bis er unweigerlich überkocht, und es zeigt zudem, dass konstruktives Feedback auch angenommen wird. Leiden Sie nicht im Stillen und warten bis zum Auszug, um dann eine schlechte Bewertung zu hinterlassen. Wir können nicht oft genug sagen, in wie vielen Fällen es vorkommt, dass Personen erst nach Beendigung des Mietverhältnisses von einem Problem erfährt und sie sagen stets dasselbe: Warum hat er/sie mir nicht früher davon erzählt, damit wir daran hätten arbeiten können?“. Still zu bleiben löst keine Probleme – Sprechen Sie Probleme direkt an, sodass andere ihr Verhalten ändern können. Offene Kommunikation kann für die Beziehung zwischen Mitbewohnern Wunder bewirken.

Teilen Sie Ihrem Mitbewohner jegliche Probleme oder gerichtliche Angelegenheiten früh genug mit

Wenn es nicht funktioniert

Selbst die größten Bemühungen reichen bei manchen Wohnsituationen einfach nicht aus. Um die Dinge ordnungsgemäß zu beenden, sollten Sie die Bedingungen Ihrer Mitbewohnervereinbarung kennen. Eine nicht-sachgemäße Kündigung kann dazu führen, dass Sie Ihre Kaution verlieren. Im Normalfall kann jede Partei das Mietverhältnis mit ausreichender Vorankündigung (meistens bestehen mindestens 30 Tage Kündigungsfrist) beenden. Wenn es einfach nicht funktioniert, sprechen Sie Ihren Wunsch, die Wohnung zu verlassen, offen an. Niemand wird gerne von plötzlichen Veränderungen überrascht. Wenn Sie Ihre Mitbewohner früh genug über Ihr Vorhaben aufklären, können diese ihre nächsten Schritte, wie einen neuen Mitbewohner oder eine neue Wohngemeinschaft zu finden, planen. Seien Sie also zuvorkommend und ehrlich, was Ihre Pläne betrifft.

Es ist wichtig, bei gerichtlichen Angelegenheiten ordnungsgemäß vorzugehen

Wenn Sie einen Mitbewohner wirklich so bald wie möglich loswerden wollen, sollten Sie einen Anreiz schaffen, wie den Rest der Monatsrente zu bezahlen und ihn mit weniger als der 30-Tage-Frist aus dem Mietverhältnis zu entlassen.

Gerichtliche Einigung

Wenn alles schief geht, Sie sich einfach nicht einigen können und die Hilfe einer dritten Partei benötigen, sollten Sie die Sache vor Gericht bringen. Welches Gericht sich dafür am besten eignet ist situationsabhängig. Gibt es einen Konflikt darüber, dass Sie Ihre Kaution nicht zurückbekommen oder wenn Sie der Meinung sind, dass zu Unrecht Abzüge von Ihrer Kaution getätigt wurden oder wenn ein Mieter Ihnen Kosten für Betriebsmittel bzw. Zahlungen für Schäden schuldet, können Sie das vor dem Small Claims Court (Gericht für geringfügige Forderungen) klären. Wenn Ihr Mitbewohner die Wohnung nicht verlassen möchte, sollten Sie durch den Housing Court (das Wohnungsgericht) eine Zwangsräumung veranlassen, um ihn aus der Wohnung zu bekommen. Sie sollten auf keinen Fall versuchen, die Sache selbst zu klären und den Mitbewohner aussperren oder Wasser, Heizung oder Strom abstellen, da Sie sonst mit ernsten Strafen rechnen müssen.

Gerichtsverhandlungen sind sehr zeitintensiv, weshalb es stets ratsam ist, zunächst alle anderen Möglichkeiten auszuschöpfen, bevor Sie eine Angelegenheit als letzten Ausweg vor Gericht bringen. Denken Sie daran, dass Sie nicht selbst Gericht spielen dürfen: Mieter, deren Mitverhältnis 30 Tage oder mehr beträgt, haben in NYC Rechte. Wenn die betreffende Person Regelungen aus der Vereinbarung missachtet hat, sollten Sie mit einer Ankündigungsfrist von 10 Tagen von einem Gerichtszusteller vorladen lassen. Dies erlaubt betreffender Person, den Verstoß richtig zu stellen, bevor es zur Zwangsräumung kommt. Bei Nichtzahlung der Miete muss der Vermieter eine Kündigungsfrist von 14 Tagen oder eine Zahlungsaufforderung gewähren. Begleicht der Mieter die ausstehende Zahlung im genannten Zeitraum nicht, können Sie ihm eine Kündigung des Mietverhältnisses unterbreiten, wonach er 30 Tage Zeit hat, um die Wohnung zu verlassen. Sollte dies nicht geschehen, können Sie über das Wohnungsgericht eine Zwangsräumung veranlassen.

Kommunikation und Höflichkeit sind für ein erfolgreiches WG-Leben sehr wichtig (Foto: unsplash)

Wie bereits erwähnt, wünscht sich niemand, dass ein Streit vor Gericht ausgetragen werden muss, weshalb Sie durch das Klären von Regelungen und Erwartungen bereits vor dem Einzug eine solide Basis für ein stressfreies Zusammenleben in einer Wohngemeinschaft schaffen sollten. Die Wohnungsvermittler von New York Habitat fragen jeden Mieter eine Reihe an Fragen, um zueinander passende Mitbewohner zu finden. Manchmal können Sie mit potenziellen Mitbewohnern auch bereits vorab in Kontakt treten oder diese treffen. Das Leben in einer WG kann eine wunderbare Erfahrung sein und zu lebenslangen Freundschaften führen, während man auch noch bei der Miete sparen kann. Lesen Sie unseren Blog, um mehr über unsere 5 WGs mit Top-Bewertungen in NYC herauszufinden. Wenn Sie unsere Ratschläge befolgen, sollte der Weg in ein erfolgreiches WG-Leben geebnet sein. Wenn eine Wohngemeinschaft für Sie in Frage kommt, senden Sie uns eine Anfrage und lassen Sie sich von unseren erfahrenen Maklern bei Ihrer Suche helfen. Sie können auch durch unsere Angebote für Wohngemeinschaften in New York  stöbern, um über alle unsere großartigen WG-Angebote informiert zu bleiben.